Kriegerdenkmal des KSV Grubweg

Der KSV Grubweg hat sich um die Errichtung des Kriegerdenkmals auf dem Friedhof Passau-Grubweg gekümmert und hat auch weiterhin die Pflege desselben übernommen.

Es ist dem Verein ein zentrales Anliegen, den Gefallenen aller Kriege ein ehrendes Andenken zu bewahren und gleichzeitig ein Mahnmal dem Anliegen „Nie wieder Krieg“ zu setzen.

8. Juni 1967

Der Krieger- und Veteranenverein Grubweg, unter Vorsitz von Hans Schröger, stellte an die Gemeinde Grubweg den Antrag der Zurverfügungstellung eines geeigneten Grundstückes für die Errichtung eines Kriegerdenkmales auf dem Gemeindefriedhof. Der Antrag beinhaltete nicht nur die Bitte um Stellung eines Grundstückes, sondern auch dass sich der Gemeinderat Gedanken über die Art der Denkmales Gedanken machen soll.

19. Juli 1967

Der Gemeinderat der Gemeinde Grubweg behandelt unter der laufenden Nummer 5 der Tagesordnung den am 08.06.67 gestellten Antrag.

Gemeinderat Willi Riedl erklärte, dass er glaube, mit dem gesamten Gemeinderat dahin einig zu sein, dass auf dem Friedhof ein Kriegerdenkmal errichtet werden müsse. Auf keinen Fall sollte aber die Gemeinde die Verwirklichung dieses Planes aus der Hand geben. Riedl schlug vor, dass entsprechende Planungen vorgelegt werden sollen, damit der Gemeinderat darüber befinden kann.

Gemeinderat Dr. Karl Fuchs sprach sich dafür aus, dass die Planung des Kriegerdenkmales in Einklang mit der Gesamtplanung des Friedhofes stehen müsse.

Nach Aussprache kam der Gemeinderat Grubweg überein, dem Krieger- und Veteranenverein Grubweg mitzuteilen, dass ein entsprechendes Grundstück für die Errichtung eines Kriegerdenkmales am Friedhof Grubweg bereits eingeplant wurde. Die Gemeinde entsprechende Vorentwürfe für die Gestaltung des Kriegerdenkmales einholen werde und sich anschließend mit dem Krieger- und Veteranenverein bezüglich der Ausführung des Planes und die Finanzierung zusammensetzen werde.

24. August 1967

Die Gemeinde Grubweg teilt dem Krieger- und Veteranenverein Grubweg mit, dass bereits ein Platz vor der Aussegnungshalle auf der Friedhofsanlage vorgesehen ist. Ein Lageplan mit Standort des Denkmales war beigefügt. Dem Krieger- und Veteranenverein wurde die Einholung eigener Gestaltungsvorschläge überlassen.

12. Januar 1969

Der Krieger- und Veteranenverein Grubweg beantragte bei der Gemeinde die Genehmigung einer Haussammlung, welche der Finanzierung des „Ehrenmales für die Opfer beider Weltkriege im Parkfriedhof der Gemeinde Grubweg fördern soll.

12. März 1969

Der Krieger und Veteranenverein Grubweg stellte erneut den Antrag auf Durchführung einer öffentlichen Haussammlung zur Denkmalfinanzierung bei der Gemeinde Grubweg.

14. April 1969

Gemeinderatssitzung, Tagesordnung laufende Nummer 5:

Gemeinderat Riedl stellte den Antrag, dass sich der Bauausschuss der Gemeinde in nächster Zeit mit der Vorstandschaft des Krieger- und Veteranenverein Grubweg zusammensetzt und Klarheit über die Ausführung und den Zeitpunkt der Neuentrichtung eines Kriegerdenkmales auf dem Grubweger Friedhof verschafft. Der Krieger- und Veteranenverein könnte hier auch seine Vorstellungen einbringen. Zu diesem Zeitpunkt lag der Gemeinde bereits ein Antrag auf eine öffentliche Haussammlung vor. Die alsbaldige Einberufung einer Bauausschusssitzung zu diesem Thema wurde beschlossen.

02. Mai 1969

Der Bauausschuss der Gemeinde Grubweg behandelte unter der laufenden Nummer 1, im Beisein einer Abordnung des Krieger- und Veteranenverein Grubweg, diese wurde von 1. Vorsitzenden Hans Schröger geführt, die Errichtung eines Kriegerdenkmales auf dem Grubweger Friedhof. Der Standort dieses Denkmales wurde bereits bei Friedhofsplanung festgelegt. Durch den Krieger- und Veteranenverein wurde vorgeschlagen die Gedenkstätte, wie auf dem Ehrenmal am Deutschen Soldatenfriedhof in Göteborg/Schweden vorhanden, zu gestalten. Als Material wurde heller Granit vorgeschlagen.

Durch die Zahnradfabrik Passau lag zu diesem Zeitpunkt dem Krieger- und Veteranenverein Grubweg bereits die Zusage der Ausführung der Kupferarbeiten vor.

Die Erstellung des Fundamentes sollte durch den Krieger- und Veteranenverein Grubweg in Eigenleistung erfolgen.

Der vorgelegte Entwurf entsprach den Vorstellungen des 1. Bürgermeisters Hans Wasner und dem Bauausschuss der Gemeinde Grubweg.

Es wurde durch Gemeinderat Riedl angesprochen, ob man sich bereits Gedanken über die Kosten und die Finanzierung gemacht hat, nachdem über die beantragte Haussammlung zu entscheiden war. Riedl befürwortete die Durchführung der Haussammlung, wozu bereits die mündliche Zusage des Landrates Fritz Gerstl vorlag.

Bürgermeister Hans Wasner erläuterte die Kosten für den Granitblock mit mindestens 1.000 DM. Die Gesamtkosten für das reine Denkmal wurden auf 6.000 bis 8.000 DM geschätzt. Dazu noch die Kosten für die Bepflanzung, den Plattenweg und das Fundament.

Der Krieger- und Veteranenverein erwartete sich aus der Haussammlung 5.000 DM, die Restkosten sollte die Gemeinde übernehmen.

Gemeinderat Dr. Fuchs befürwortete ebenfalls die Vorstellungen des Krieger- und Veteranenvereins, da er gut in das Gesamtbild des Friedhofes passt. Der Entwurf sei schnell zu realisieren. Eine öffentliche Haussammlung befürwortete er, da dieses Projekt von der gesamten Bürgerschaft getragen werden sollte.

Gemeinderat Riedl schlug vor, zur Erleichterung der Sammler, die Haussammlung bei der Bevölkerung durch eine Postwurfsendung vorzubereiten.

Der Bauausschuss kam zur folgenden Empfehlung:

  1. Der vorgelegte Entwurf wird gutgeheißen und für die weitere Bearbeitung als Vorlage verwandt.
  2. Auf dem Granitblock sollen nur das Eiserne Kreuz und die Jahreszahlen 1914-1918 bzw. 1939-1945 in Kupfer angebracht werden.
  3. Da eine Anbringung der Namen der Gefallenen und Vermissten auf dem Stein selbst nicht erfolgt, sollen sie auf eine Pergamentrolle aufgenommen und in einem luftdichten Verschluss (Kupferrolle bzw. -kästchen) in eine Nische am hinteren Teil des Steines versenkt werden. Diese Nische sollte bereits im Steinbruch angebracht werden.
  4. Die Gesamtkosten für dieses Kriegerdenkmal, einschließlich aller Nebenkosten, werden auf rund 15.000 DM veranschlagt.
  5. Das Gesuch des Krieger- und Veteranenverein Grubweg vom 12.03.69 auf Durchführung einer öffentlichen Haussammlung wird, vorbehaltlich der nachträglichen Zustimmung durch den Gemeinderat Grubweg, dem Landratsamt Passau zur Entscheidung weitergeleitet.
  6. Mit der weiteren Durchführung dieses Projektes, wird wie besprochen, der 1. Bürgermeister Wasner bzw. die Gemeindeverwaltung beauftragt.

04. Juli 1969

Bürgermeister Hans Wasner legte dem Gemeinderat Grubweg die Planungsunterlagen für das Kriegerdenkmal auf dem Gemeindefriedhof in Grubweg vor. Wie daraus zu ersehen, sollten neben dem bisher bekannten und beschlossenen Gedenkstein an der Granitmauer des Aussegnungsplatzes nun auch Gedenktafeln mit den Namen der gefallenen und vermissten Bürger angebracht werden. Durch die Anbringung ergab sich ein neuer Gesichtspunkt. Durch die Haussammlung galt die Finanzierung des Vorhabens als gesichert.

Der Gemeinderat stimmte der Erstellung des Kriegerdenkmales am Gemeindefriedhof Grubweg, entsprechend den vorliegenden Planungsunterlagen, zu.

13. September 1970

Das Kriegerdenkmal auf dem Grubweger Friedhof wurde eingeweiht. Der Vorsitzende des Krieger- und Veteranenverein Grubweg konnte den 1. Bürgermeister Hans Wasner, alle Gemeinderäte, von den Kirchengemeinden St. Michael Stadtpfarrer Max Huber, St. Bartholomäus Stadtfarrer Köhl und St. Johannes Pfarrer Kroll begrüßen. Ebenso die geladenen Vereine Krieger und Veteranenverein Ilzstadt, Freiwillige Feuerwehr Grubweg, Werksfeuerwehr der Zahnradfabrik Passau, VdK Grubweg, VfB Grubweg, Adlerschützen, Firmianschützen, Heckenschützen und Almrauschschützen.

Die Weihe erfolgte durch Stadtpfarrer Max Huber.

Nach der Einweihungszeremonie trafen sich die Teilnehmer zu einem Frühschoppen im Feuerwehrhaus Grubweg.

Instandsetzungsarbeiten

1978 Austrocknung der Mauern und Kupfereinfassung der Namenstafeln in Eigenregie durch den Krieger- und Veteranenverein Grubweg

1982 Austrocknung, Neuanbringung der Namenstafeln mit Gesamtkosten von 6.120 DM. Es erfolgte ein Zuschuss der Stadt Passau von 3.000 DM und eine Spende der Zahnradfabrik Passau in Höhe von 700 DM. Die Restkosten erbrachte der Krieger- und Soldatenverein Grubweg.

2017 Ausbesserung der Steinbruchmauer durch die Stadt Passau

Die Reinigung des Denkmales wird durch den Krieger- und Soldatenverein, mit seiner Reservistenkamradschaft Grubweg, jährlich durchgeführt.

Für die Bepflanzung sorgt die Gärtnerei der Stadt Passau.